Clarence Henderson hat sich in den 1960er Jahren der schwarzen Bürgerrechtsbewegung angeschlossen. Jetzt unterstützt der 74-Jährige den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

High Point - Ein Held der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aus den 1960er Jahren ist als Unterstützer des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hervorgetreten. In der wichtigen Wählergruppe der Schwarzen hat der Milliardär bislang so gut wie keinen Rückhalt gefunden; in einigen Umfragen ist der Anteil ihrer Zustimmung für Trump kleiner als die prozentuale Fehlerbandbreite. Doch Clarence Henderson ist überzeugt, der Kandidat sei die beste Wahl für das Weiße Haus, weil er ein erfolgreicher Geschäftsmann sei.

 

„Donald Trump ist sicherlich kein Politiker“, sagt der 74-Jährige aus High Point in North Carolina. „Politiker sind nicht mehr als ein Groschen im Dutzend wert, aber Führer sind unbezahlbar.“

Henderson beteiligte sich als 18-Jähriger an einem Protest gegen die Rassentrennung an einer Imbisstheke in North Carolina. Er und seine Mitstreiter wurden verhaftet, aber die Aktion löste ähnliche Proteste in anderen Südstaaten aus.

Auftritt bei Trump-Kundgebung

Henderson hat den Demokraten bis heute nicht verziehen, dass sie es waren, die das Jim Crow genannte Gesetz durchsetzten, das Schwarzen die Benutzung bestimmter öffentlicher Bereich untersagte und Weißen reservierte. Und er verweist darauf, dass die Abschaffung der Sklaverei und das Wahlrecht für Schwarze von der Republikanischen Partei vorangetrieben worden sei.

Vergangenen Monat trat er in High Point auf einer Kundgebung Trumps auf und schüttelte dem Kandidaten die Hand. Auf Twitter brach ein Sturm der Empörung aus, er wurde bezichtigt, die Prinzipien verraten zu haben, für die er vor einem halben Jahrhundert so hart gekämpft habe. Henderson lässt das abprallen, er beachte das gar nicht, sagt er.

Trump wirbt auf seine eigene Art um schwarze Stimmen. „Was zur Hölle habt ihr zu verlieren?“, fragte er in Wahlkampfreden.